Direktvermarktungsplattform

Viele Lebensmittelproduzent*innen sind beim Verkauf ihrer Produkte abhängig vom Grosshandel. Die vermeintlich attraktiven Abnahmesicherheiten täuschen, denn in der Zusammenarbeit werden ungefragt immer strengere Abnahmekriterien bei immer tieferen Abnahmepreisen gefordert, die Produzent*innen aufgrund der Abhängigkeit ohne Absprache annehmen müssen. Hinzu kommen ein hohes Risiko bei Ernteausfällen und die Forderung nach makellosem Aussehen, welche den Foodwaste im Zwischenhandel fördert. Zudem können kleinstrukturierte Betriebe die geforderten Grossmengen nur produzieren, wenn sie auf Diversität im Anbau verzichten.

Lebensmittelproduzent*innen können sich selbst ermächtigen, indem sie ihre Produkte direkt vermarkten. Koopernikus fördert den Aufbau einer Plattform, die diesen Prozess einfacher und zugänglicher macht. Durch “Lightwave” können Lebensmittelproduzent*innen mit wenig Aufwand ihre Waren direkt anbieten. Bestelle als FoodCoop, Restaurant, Laden oder handwerkliche Verarbeiter*in bei mehreren Produzent*innen in einer Bestellung, einer Lieferung und einer Rechnungsabwicklung.

Region. Versorgung. Verantwortung.

Es gibt viele gute Gründe, die Landwirtschaft, Verarbeitungsbetriebe und andere kleine Unternehmen in der eigenen Region zu stärken. Eine vielfältige regionale Struktur ermöglicht nicht nur den Zugang zu frischen, gesunden und klimafreundlichen Lebensmitteln. In Krisenzeiten erhöht sie die Versorgungssicherheit, weil die Abhängigkeit von Importen reduziert wird. Sie schafft sinnvolle Arbeitsplätze und erhöht den Erholungswert, zum Beispiel durch vielfältige Kulturlandschaften oder ein buntes Angebot an Hofläden und Restaurants.

Koopernikus bietet Bürger*innen die Möglichkeit, Verantwortung für die eigene Region zu übernehmen: durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen trägst du aktiv dazu bei, eine nachhaltige und widerstandsfähige Land- und Ernährungswirtschaft in deiner Region aufzubauen. Damit verbinden wir Gesellschaft mit Menschen aus der Landwirtschaft und ermöglichen es den Betrieben, aus Abhängigkeiten auszubrechen und somit regionale Ernährungssouveränität herzustellen.

Vielfältige Beziehungen und Landschaften

Biodiverse Landschaften sind widerstandsfähiger als Monokulturen, sie sind in der Lage, sich an veränderte Umstände anzupassen und immer neue Gleichgewichte zu finden. Diese Qualität ist in Zeiten des Klimawandels essentiell, gerade wenn wir unsere Ernährungssouveränität gewährleisten wollen. Um darüber hinaus die komplexen und zusammenhängenden Krisen der heutigen Zeit zu bewältigen, müssen Menschen ihre Kompetenzen zusammenbringen, sich gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten.

Koopernikus vernetzt Menschen aus der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette und ermächtigt diese, sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen, um vielfältige, resiliente Beziehungsnetze zu kreieren. Ausserdem unterstützen wir Betriebe, die sich für eine höhere Biodiversität auf ihren Feldern und Landschaften einsetzen, ihre Produkte direkt zu vermarkten.

Qualität wertschätzen und geniessen

Egal, ob es sich um den fruchtigen Geschmack einer vollreifen Erdbeere, die intensiven Aromen einer sonnengereiften Tomate oder den Duft eines charakterstarken Rotweins handelt: Essen bedeutet nicht nur Ernährung, sondern auch Genuss. Billige Massenware, wie sie von der industriellen Landwirtschaft produziert wird, hat in der Regel weniger Geschmack und Nährstoffe [1], da sie schnell wachsen und makellos aussehen muss. Da es bei der Produktion dieser Lebensmittel vor allem um Effizienz geht, sind ausserdem die Öko- und Sozialbilanz oft miserabel. Können wir solches Essen wirklich geniessen?

Koopernikus unterstützt die Produktion von Lebensmitteln, die nicht nur einen intensiven Geschmack haben, sondern auch zum Genuss und einer bewussten Ernährung einladen. Da sie nachhaltig und fair produziert wurden, müssen wir kein schlechtes Gewissen haben und fördern nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die unseres Planeten.